Neue Musik in NRW - Ausgabe Mai 2023

Gewesen: La bête dans la jungle von Arnaud Petit in Köln – Wittener Tage für neue Kammermusik

Angekündigt: Klangkunstfestival Soundseeing – Bochumer Tage für Neue Musik – Klangzeit-Werkstatt in Münster – Inselfestival Hombroich u.v.a.m.

 

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[La bête dans la jungle von Arnaud Petit in Köln]

 

Es ist eine ungewöhnliche Versuchsanordnung, in die wir bei der Uraufführung von La bête dans la jungle versetzt werden. Im Saal 3 des Staatenhauses, dem Ausweichquartier der Kölner Oper, erwartet uns ein riesiger, fast leerer Raum, im Zentrum die Bühne als leeres Rund, an zwei gegenüberliegenden Seiten von den Publikumsreihen, an einer dritten vom Gürzenich-Orchester begrenzt. Empfangen werden wir von Frederic Wake-Walker, dem Regisseur des Abends, der gleichzeitig als Erzähler, Master of Ceremonies und Therapeut fungiert. Während die ersten Klänge sich sanft einschleichen, spricht er uns direkt an und versucht, mit einer Achtsamkeitsübung und einer sehr persönlichen Frage uns ins Geschehen hineinzuziehen: Gibt es in unserem Leben einen Menschen, den wir hätten lieben können? Genau darum dreht sich Arnaud Petits neue Oper nach einer Erzählung von Henry James, die von Jean Pavans zu einem Libretto verarbeitet wurde. John Marcher glaubt von einer ungreifbaren und namenlosen Gefahr bedroht zu werden, gleich einem Biest im Dschungel, das jederzeit zuschlagen kann und irgendwann zuschlagen wird. Als einzigem Menschen hat er einst May Bartram von seiner Angst erzählt. Als er ihr nach vielen Jahren erneut begegnet, herrscht rasch eine innige Vertrautheit zwischen den beiden und sie beschließt, ihm in seiner Furcht und seinem Warten beizustehen. Während sie nach außen ein fast schon langweiliges, normales Paar abgeben, umkreisen sie einander in nicht enden wollenden Dialogen voller Andeutungen und Doppeldeutigkeiten, ohne wirklich zueinander zu finden. Als May an einer tödlichen Krankheit stirbt, bleibt sie für John als geisterhafter Schatten präsent, dem er sich nicht entziehen kann. Schließlich scheint er zu erkennen, dass seine Unfähigkeit zu lieben jenes Biest ist, vor dem ihm immer graute und dem er und May erlegen sind: Eingetreten ist das Ausbleiben.

Henry James hat in dieser Erzählung seine eigene Erfahrung verarbeitet, seine unklare und ungelebte Beziehung zur Schriftstellerkollegin Constance Fenimore Woolson, die letztlich in Venedig Selbstmord beging. Im Grunde sind es aber nicht individuelle Schicksale, die hier verhandelt werden, sondern das Biest ist jenes Geschlechtermodell, das das 19. Jahrhundert dominierte und uns auch heute noch zu schaffen macht. Männer lernen, um sich selbst zu kreisen und das Geschehen zu kontrollieren. Gefühle werden an Frauen delegiert, die in die Opferrolle gedrängt werden und diese mangels Alternativen oft nur allzu bereitwillig annehmen. Doch nicht John und Henry und ihre angebliche Beziehungsunfähigkeit sind das Problem, sondern die Gesellschaft in der sie leben, und die Ausweglosigkeit dieser Konstellation, in der es keine Gewinner gibt, wird in La bête dans la jungle auf eindringliche Weise erlebbar.

Wir bewegen uns auf schwankendem Boden und finden keinen Halt. Geschichte, Musik, Sprache und Inszenierung umgarnen uns auf behutsame Weise mit nahezu nostalgischem Flair und doch merken wir schnell, dass es ungemütlich wird und wir uns nicht entziehen können. Es ist wie das Biest, das eben nicht wie ein grausiges Monster aus dem Gebüsch springt, dem wir dann aber zumindest Aug in Aug gegenüberstünden, sondern das wie ein langsam wirkendes Gift alles kontaminiert. Die Musik ist unaufdringlich und gleichzeitig von höchster Präsenz. Sie lässt sich nicht ausblenden und ist doch schwer zu beschreiben. Das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von François-Xavier Roth, auf dessen Initiative das Werk entstanden ist, erhält durch E-Gitarre und Saxophon ungewöhnliche Farbakzente. Die Musik schleicht sich langsam ein und entwickelt einen hypnotischen Sog, sie bleibt nah am Geschehen ohne dieses zu illustrieren. Während sich die Protagonisten im wahrsten Sinne des Wortes in Alltagshandlungen verstricken (z.B. indem sie mit angedeuteten Gesten Wolle aufwickeln), schlägt die Musik stark rhythmisch geprägte Kapriolen, in denen sich die untergründigen Gefühlswallungen niederschlagen. Wenn John hingegen in Venedig von einem Gewitter heimgesucht wird, begnügt sie sich mit einem nervösem Flirren, das gleichwohl in alle Ritzen dringt. Emily Hindrichs als May und Miljenko Turk als John dominieren das Geschehen mit ihren klaren, unprätentiösen Stimmen, die einander in endlosen Dialogen umgarnen, sich begegnen und gleichzeitig entziehen.

Strukturell fundierten gesellschaftlichen Ungleichheiten kann man mit psychotherapeutischen Mitteln, soweit diese auf eine Individualisierung des Problems hinauslaufen, nicht beikommen. In seiner Rolle als Therapeut auf der Bühne kann Wake-Walker daher die Katastrophe nicht verhindern – trotz routiniertem Einsatz einschlägiger Methoden wie Erinnerungsarbeit, Arbeit mit dem leeren Stuhl, Doppeln, Aufstellungen und Achtsamkeitsübungen inklusive psychoanalytischer Deutungsversuche. Als Regisseur macht er seinen Job jedoch ausgezeichnet. Indem er mit sehr reduzierten Mitteln arbeitet, wird unser Blick zu keiner Zeit verstellt; Stühle sind die einzigen Requisiten, traditionelle Kleider definieren John und May in ihren konventionellen Rollen; während sie interagieren, projiziert Wake-Walker mit dem guten, alten Overheadprojektor diffuse, antiquierte Erinnerungsbilder auf drei um das Publikum herum aufgestellte Leinwände; wenn John nach Mays Tod versucht, der Leere durch eine Flucht nach Venedig zu entkommen, fluten Projektionen die Weite des Raums, so dass seine Orientierungslosigkeit unmittelbar erfahrbar wird; alles an diesem Abend ist ambivalent und semitransparent, vor allem jene Stellwand, die die beiden zum Schluss in einem eindringlichen Bild gleichzeitig trennt und zusammenführt: May und John scheinen sich zu berühren, sich in einem Tanz zu vereinen, das wirkt täuschend echt und doch wissen wir, dass es nur eine Spiegelung, eine Augentäuschung ist. Jede/r steht allein auf seiner/ihrer Seite, die Chance ist vertan, das Biest hat zugeschlagen. Indem wir es wegrationalisieren, verdrängen oder nur bei den anderen verorten, füttern wir es. Seine Existenz, seine Omnipräsenz anzuerkennen ist der erste Schritt, es loszuwerden noch ein weiter Weg.

 

[Wittener Tage für neue Kammermusik]

 

Der Staffelstab ist übergeben, nach 33 Jahren ist die künstlerische Leitung der Wittener Tage für neue Kammermusik von Harry Vogt auf Patrick Hahn übergegangen, aber natürlich trug die 55. Ausgabe des Festivals noch Vogts Handschrift und so tauchten vom 21. bis 23.4. sowohl auf Seiten der Komponierenden als auch der Musizierenden viele bekannte Namen auf. Allen voran Manos Tsangaris, der bereits in der Vergangenheit mit Boots- und Straßenbahnexkursionen für vergnügliche Außenaktivitäten sorgte. Auch er widmete sich diesmal dem Thema Übertragung und nahm besonders das Radio ins Visier, das 1923 in Deutschland den Sendebetrieb aufnahm und somit in diesem Jahr seinen 100sten Geburtstag feiert. In gewohnt humorvoller Weise führt Tsangaris uns durch einen Parcours kleiner Szenen, die das Phänomen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten und vielfältig miteinander vernetzt sind. So treffen wir in den Katakomben des Saalbaus auf einen auf der Couch liegenden Redakteur, dem im Sinne einer psychoanalytischen Übertragungssituation ein Flötist im Nacken sitzt. Doch während er sich in neue Musikwelten fantasiert, ist im Nebenraum lautstark eine ganz andere Realität im Gange: Mit Kaffee, Kuchen und aufgesetzter Fröhlichkeit demonstriert ein Moderator Publikumsnähe. Andernorts können wir den Rundfunkgeräten selbst lauschen, wie sie über ihre Zukunft philosophieren, und auf dem Vorplatz vollführt Michael Struck-Schloen an drei Tagen einen Interviewmarathon. Tsangaris versteht sein szenisches Hörspiel als Liebeserklärung an den Rundfunk, aber es hat auch etwas von einem Abgesang, denn das Radio, mit dem wir aufgewachsen sind, wird immer mehr zum Auslaufmodell. Bedroht durch neue Technologien und Rezeptionsgewohnheiten, aber mehr noch durch Programmverantwortliche, die ausgerechnet an den Wurzeln seiner Daseinsberechtigung, dem Kulturauftrag und der regionalen Vielfalt, die Axt anlegen.

Um Vernetzung ganz anderer Art ging es Christian Mason in seiner Performance-Installation Invisible Threads, zu der er sich von einem Text von Paul Griffiths über die geheimnisvolle Welt der Pilze und des Myzels inspirieren ließ. In den vollständig geräumten Hallen des Märkischen Museums trafen das Arditti Quartet und die Neuen Vocalsolisten sowie der Bassklarinettist Gareth Davis und der Akkordeonist Krassimir Sterev aufeinander, um in ständiger Bewegung und in wechselnden Konstellationen die Räume mit Klängen zu fluten. Bei dieser Besetzung kann eigentlich nichts schief gehen, könnte man meinen, aber meine Lust am Spiel mit Nähe und Distanz, an wiederkehrenden und sich neu verzahnenden Motiven erschöpfte sich bald, denn anstatt auf filigrane Verästelungen setzte Mason auf Wirkung. Während bei ähnlichen Versuchsanordnungen zum Beispiel von Rebecca Saunders meine Ohren immer größer werden, wurden sie hier unter dem Andrang sich verdichtender Klangballungen kleiner. Die für mich intensivsten Momente entstanden, wenn ich einzelnen Musizierenden in einem der Nebenräume nahe kam oder das Geschehen mit Abstand auf mich wirken ließ, doch unterm Strich bleibt der Eindruck: zu dick der Pinsel, zu redundant das Material.

Bei Carola Bauckholt, in Witten ebenfalls wohlbekannt und in diesem Jahr besonders im Fokus, geht es im Gegensatz dazu um Detailarbeit und Hellhörigkeit. Ihr dabei zuzuhören, wie sie Alltagsgeräusche in genuin musikalische Strukturen verwandelt, macht immer Spaß; so zum Beispiel wenn sie in dem Sprechstück Schraubdichtung den Handwerkskasten lustvoll auseinander nimmt und eine sanft schwebende Flügelmutter lautmalerisch auf eine martialische Axt treffen lässt. Das Porträtkonzert bescherte eine Wiederbegegnung mit diesem und anderen älteren Werken, mit dem Ergebnis, dass ich mich gut unterhalten fühlte aber sowohl musikalisch als auch im Interview nichts Neues zu Tage gefördert wurde. Dieses Grundgefühl – schön, aber bekannt – begleitete mich auch in anderen Konzerten, wobei ich mir durchaus darüber im Klaren bin, dass die neue Musik sich nicht ständig neu erfinden kann und ich einfach schon unheimlich viel gehört habe.

Ein besonderer Genuss sind für mich Streichquartette und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht: In Húr-tér III. (Saiten-Raum) von Márton Illés tastet sich das Quatuor Diotima „von intimster Stille der Kontemplation bis zur hysterischen Exaltiertheit“ zunächst am Rand der Hörbarkeit über hingetuschte Klanggesten, um nach einem fulminanten Ausbruch wieder im Nichts zu verebben, und auch Bastien David setzt in Bird auf silbriges Flirren und Zwitschern.

Die Schola Heidelberg unter der Leitung von Walter Nussbaum widmet sich in Fú yóu von Yiran Zhao der zartbesaiteten Eintagsfliege und überträgt ihre Fragilität und Vergänglichkeit in filigranes Hauchen und Flüstern. Markanter und eindrucksvoller geriet im gleichen Konzert Agata Zubels Schedule for Harmony of the Spheres nach einer Erzählung von Stanislaw Lem, die voller Witz und Skurrilitäten von der Suche nach der Sphärenharmonie handelt. Diese wird auf sehr humorvolle Weise mit maximal ungeeignetem Instrumentarium angetreten und durch gutgemeinte bürokratische Interventionen zusätzlich erschwert, eine Tour de force, die von der Schola Heidelberg mit rein stimmlichen Mitteln und unglaublicher Virtuosität in Szene gesetzt wird. Gemeinsam mit ihnen galoppieren wir durch den Text, stürzen ins Chaos und erhaschen zum Schluss, als schon keiner mehr damit rechnet, doch noch einen Zipfel Einklang.

Den Abschluss bildete wie üblich das Konzert mit dem WDR Sinfonieorchester. Bára Gísladóttir setzt in COR mit gleich sieben Kontrabässen dunkel-glühende Lavaströme in Bewegung, die ausdünnen, in flirrende Höhen abdriften und nach einem erneuten Dammbruch sich abermals in brodelnden Geräuschhalden verströmen. Wie eine Skulptur scheint die Dirigentin Lin Liao die Klangmassen mit ihren Händen zu formen. Carola Bauckholt bleibt in ihrem neuesten Werk Aus dem Geröll ihrer Vorliebe für das Geräusch treu. Der Schlagzeuger Dirk Rothbrust steht im Zentrum des Geschehens und lässt alltägliche Materialien wie Schachteln und Schüsseln nach Herzens Lust klackern und kreischen, jammern und jaulen. Wie eine Diva sollen sich die Geräusche entfalten und zunächst fremdelt das Orchester hörbar mit dieser extravaganten Lady, die stets die Oberhand behält. Zum Abschluss wird der große Theatersaal mit einem Heer von Waldteufeln in ohrenbetäubendes Surren und Sirren getaucht, ein schöner Rausschmeißer, der noch einmal ordentlich die Ohren durchfegt.

Fast alle Konzerte wurden übrigens live oder zeitversetzt von WDR 3 übertragen und sind noch einige Zeit nachhörbar. Noch ist das Radio sehr lebendig!

 

[Termine im Mai]

 

Köln

 

Das Achtbrücken-Festival präsentiert wie jedes Jahr am 1.5. ein vielfältiges Programm bei freiem Eintritt. Noch bis zum 7.5. folgen dann eine Fülle hochkarätiger Konzerte u.a. mit der Musikfabrik, dem Ensemble Modern, dem E-Mex-Ensemble und dem Quatuor Diotima, wobei in diesem Jahr das Thema Stille und die Komponistin Rebecca Saunders im Fokus stehen.

Das Konzert mit dem Gürzenich-Orchester am 7.5. mit Werken von Bernhard Gander und Anton Bruckner ist auch am 8.5. und 9.5. zu erleben. In der Philharmonie stehen außerdem Witold Lutoslawski am 15.5. und Gregor A. Mayrhofer am 30.5. auf dem Programm und am 28.5. wird György Ligetis 100. Geburtstag mit einem Kinderkonzert, einem Kammerkonzert und einem Orchesterkonzert gefeiert.

Chamber Remix hat am 7.5. das Jörg Brinkmann Trio zu Gast, die Konzertreihe Ambient Chapel lädt Jessica Ekomane, Sofia Labropoulou & Shabnam Parvaresh am 12.5. in die Kirche Neu Sankt Alban, in der Flora erklingt am 14.5. Ligetis 2. Streichquartett, die reiheM bringt am 19.5. Anthony Moore & Friends in den Stadtgarten und am 29.5. steht dort das Quintett Blume/ Gratkowski/ Lehn/ Manderscheid/ Zoubek auf der Bühne. Im 'Musik der Zeit'-Konzert des WDR am 20.5. werden Werke von Kristine Tjøgersen, Ramon Lazkano und Hugues Dufourt aus der Taufe gehoben, ebenfalls am 20.5. bringt das Trio Abstrakt Roman Pfeifers non-static sculptures zur Aufführung, die Musikfabrik lädt am 22.5. zum Montagskonzert und im Alten Pfandhaus startet am 27.5. eine Konzertreihe von project ensemble morph. Im Atelier Dürrenfeld/Geitel stehen die Soundtrips NRW am 10. und 31.5. sowie weitere Konzerte am 5. und 17.5. auf dem Programm und in der Kunststation Sankt Peter finden am 6., 13., 20. und 27.5. Lunchkonzerte statt. In der Hochschule für Musik und Tanz stellen sich am 12.5. die Kompositionsklassen vor und am 25.5. verabschiedet sich Prof. Pierre-Laurent Aimard mit einem Konzert. Außerdem beteiligen sich Studierende der Hochschule am 24.5. mit einem Happening am Ebertplatz am Sommerblut-Festival und am 17.5. erklingt im Rahmen eines Gastspiels in der Musikschule Haan neue Schlagzeugmusik aus Portugal.

Das Zentrum für alte Musik Zamus veranstaltet im Mai das early music festival, wobei bei Heim- und Identitätsspielen auch Zeitgenössisches geboten wird (16.5. und 17.5.) und am 31.5. startet Oluzayo, das Festival für aktuelle, experimentelle und zeitgenössische Musik aus Afrika, mit einem Konzert des Ensemble Modern.

 

Fast tägliche Konzerte sind im Loft zu erleben (z.B. das Ensemble A am 18.5.) und FUNKT präsentiert jeden 2. und 4. Dienstag im Monat ein Radioformat mit Elektronik und Klangkunst aus Köln (am 23.5. mit Marco Trovatello). ON Cologne lädt regelmäßig in der Reihe ChezOn Gäste zum Gespräch (am 10.5. Peter Simon) und weitere Termine und Infos finden sich bei kgnm, Musik in Köln sowie Veranstaltungen mit Jazz und improvisierter Musik bei Jazzstadt Köln.

 

Ruhrgebiet


Das Klavier-Festival Ruhr widmet sich anlässlich seines 100. Geburtstags in diesem Jahr György Ligeti. Am 8.5. werden in Duisburg mit Ligetis Entdeckungen die Ergebnisse eines integrativen Education-Projekts vorgestellt und am 30.5. und 31.5. erklingen Ligetis Konzert für Klavier und Orchester und seine Etüden im Anneliese Brost Musikforum in Bochum.

 

In der Melanchthonkirche finden im Mai die Bochumer Tage für Neue Musik mit Konzerten am 7.5., 14.5., 20.5. und 29.5 statt und zeitgenössische Musik mit Melvyn Poore und Martin Blume erklingt am 21.5. im Malakowturm auf der Zeche Hannover.

 

In Dortmund erwarten uns am 12.5. die Soundtrips NRW im Depot und am 18.5. The Dorf im domicil.

 

Die Soundtrips NRW gastieren am 11.5. auch in Duisburg im Lokal Harmonie und Malstrom kommt am 24.5. ins Kleinkunsttheater Die Säule.

 

In der Essener Zentralbibliothek findet am 11.5. ein Performancekonzert mit Gerhard Stäbler und Kunsu Shim statt, am 17.5. gastiert Totem Électrique in der Folkwang-Universität und am 26.5. erwarten uns Ephemeral Fragments im Bürgermeisterhaus Werden. In der Philharmonie stehen Witold Lutoslawski am 27.5. und György Ligeti am 28.5. auf dem Programm. Die Gesellschaft für Neue Musik Ruhr stellt ihre Fensterfront in der Reihe Vindu jungen Künstlerinnen und Künstlern zur Verfügung – im Mai mit klangbasierter Kunst von Anna-Lea Weiand - und lädt ein zu Konzerten am 5., 12. und 18.5.

 

Am 6.5. hat im Gelsenkirchener MIR Aribert Reimanns Oper Bernarda Albas Haus Premiere.

 

Das Makroscope in Mülheim an der Ruhr kündigt u.a. einen Klangkunstabend im Rahmen von Ruhr Ding: Schlaf am 17.5. und ein Konzert mit N+Baltzer am 20.5. an.

 

Düsseldorf

 

Der Klangraum 61 veranstaltet im Mai seinen 53. Salon Neue Musik, in der Tonhalle stellt das Notabu-Ensemble am 24.5. sein nächstes Konzert in der Reihe 'Na hör'n Sie mal' unter das Motto 'Der Wind weht von Westen.....' und in der Robert Schumann Hochschule findet am 27.5. die nächste lange Nacht der Neuen Musik statt – mit Uraufführungen, einer konzertanten Aufführung des Musiktheaterstücks Comala vom Zohn Collective aus den USA, Familienprogramm und Installationen.

 

Sonstwo

 

Die Reihe Soundtrips NRW geht im Mai gleich zweimal an den Start. Vom 9. bis 16.5. kommen Kazuhisa Uchihashi und Akira Sotoyama nach Bielefeld, Köln, Duisburg, Dortmund, Düsseldorf, Münster, Bonn und Moers und vom 29.5. bis 6.6. trifft das Duo Sandra Weiss und Beat Keller in Bonn, Wuppertal, Köln, Hagen, Dortmund, Bochum, Münster, Essen und Gelsenkirchen auf wechselnde Gäste.

 

Das münsterlandweite Klangkunstfestivals Soundseeing lockt im Mai ins Kulturgut Haus Nottbeck, in die Ausstellungshalle Hawerkamp, zur Burg Vischering und nach Münster in die Black Box im cuba.

 

Das Chorwerk Ruhr hat in Bachs Erinnerungen auch Musik von Dieter Schnebel und Martin Wistinghausen eingeflochten – zu hören vom 11. bis 14.5. in Wuppertal, Bochum und Neuss.

 

Die Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen veranstaltet am 1.5. einen Exkursion zum Kölner Achtbrücken-Festival.

 

Die Bielefelder Cooperativa Neue Musik veranstaltet monatlich einen Jour fixe.

 

In Bonn erklingen im Rahmen eines Liederabends im Beethovenhaus am 11.5. Drei Shakespeare-Sonette von Thomas Blomenkamp und am 27.5. findet im BaseCamp Hostel das nächste BaseCamp Neue Musik statt. Im Dialograum Kreuzung an Sankt Helena präsentiert die In-Situ-Art-Society die Soundtrips NRW am 15.5. und 29.5. und in der Reihe 'The Dissonant Series' The Sea Trio am 1.5. und das Trio Mazzarella, Håker Flaten und Ra am 20.5.

 

Irene Kurka und Martin Wistinghausen sind am 12.5. in der Abtei Brauweiler mit neuer und alter Musik zu Gast.

 

In der Detmolder Hochschule für Musik findet am 24.5. ein Gesprächskonzert mit Noa Even und Viola Yip und neuen Klängen mit Saxophon und Elektronik statt.

 

Das Ensemble Horizonte ist am 14.5. im Forum Jacob Pins in Höxter mit Werken von Krasa, Fromm-Michaels, Satie, Salzedo und Saunders zu Gast.

 

Im Krefelder TAM erwartet uns im Mai Säge-Werk – wie immer freitags um 22 Uhr.

 

Vom 26. bis 29.5. geht das Moerser Jazzfestival über die Bühne mit über 250 Künstler*innen aus 23 Nationen. Ein besonderer Schwerpunkt gilt in diesem Jahr György Ligeti anlässlich seines 100. Geburtstags.

 

Vom 14. bis 17.5. veranstaltet die Musikhochschule Münster die Klangzeit-Werkstatt und ist dabei auch am 15.5. im LWL-Museum und am 16.5. in der Black Box zu Gast. In der Black Box machen am 14.5. außerdem die Soundtrips NRW Station und am 11.5. kommt das Trio Mulder/Hübsch/Klare ins Kulturcafé Yolk.

 

Das 19. Inselfestival in Hombroich bei Neuss begibt sich vom 25. bis 29.5. auf die Spuren des Spirituellen. Mit dabei sind u.a. das Trio Recherche, GrauSchumacher Piano Duo und der Bariton Benjamin Appl.

 

Dominik Susteck bringt am 24.5. mit der Reihe 'blau' in Paderborn experimentelle Musik in den Kirchenraum.

 

Das Studio für Neue Musik der Uni Siegen lädt am 6.5. anlässlich einer Buchvorstellung zu Lesung, Ausstellung und Konzert in die Martinikirche.

 

In der Historischen Stadthalle in Wuppertal erklingt am 1.5. Tan Duns Water Concerto for Water Percussion and Orchestra und mit Sound of the City erkundet die Oper vom 19. bis 27.5. Animal Life in Wuppertal u.a. in den Zoosälen, im Landgericht und im Loch. Dort gibt es auch ansonsten Interessantes zu erleben z.B. am 27.5. zwei singende Landschaftsmaler und im ort stehen neben den Soundtrips NRW am 30.5. ein Tribute to Hans Reichel am 5. und 6.5. auf dem Programm.

 

Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz.

 

Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW

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