Monster – eine visuelle Albtraumanalyse

Dieser Call richtet sich an Dich, wenn Du ...

... BIPOC bist und in einem weißen Familienkontext aufgewachsen bist.

... BPIOC bist und ein weißes Elternteil und/oder weiße Geschwister hast und in überwiegend weißem Kontext aufgewachsen bist.

... BIPOC bist und von einer weißen Familie adoptiert wurdest.

... BIPOC bist und mit weißen Hippies, Yogis, begeisterten Afrodance-Tänzer*innen oder Buddisth*innen als Eltern aufgewachsen bist.

für die Produktion MONSTER – EINE VISUELLE ALBTRAUMANALYSE der Regisseurin Anta Helena Recke (Premiere am 29. April 2022 am Schauspiel Köln) sind dieses Mal unsere Zuschauer*innen, Ihre Leser*innen und deren persönliche Geschichten gefragt:

Im Rahmen einer Stückentwicklung interessieren die Schwarze Regisseurin Anta Helena Recke, die als Schwarze Person selbst in einem weißen Familienkontext aufgewachsen ist und ebenfalls ihre eigenen Erfahrungen einfließen lässt, Deine Erfahrungen in diesem Kontext.

• Wurde Rassismus zu Hause thematisiert beziehungsweise erklärt? Wenn ja wie und wenn nein, wie wurde das Thema umschifft?

• Wie haben Deine Eltern darauf reagiert, wenn du von Rassismuserfahrungen berichtet hast? Beispiel: Was haben sie auf die Frage »Warum schauen die Leute mich so an?« geantwortet?

• Wie würden Deine Familienmitglieder Dich oder deine Haut beschreiben?
Beispiele: Nutz(t)en sie Bezeichnungen, die sich aus der Welt der Lebensmittel bedienen?
Gab es Vergleiche mit Popstars oder anderen Schwarzen Personen aus dem öffentlichen Leben? • Was hast Du schon für Komplimente oder Kommentare über Dein Aussehen in Bezug auf Dein BIPOC-Sein bekommen?
Beispiele: Als BIPOC-Person mit weißem Elternteil wurde Dir bspw. schon mal gesagt, dass Du außergewöhnlich hübsch oder »besonders« bist?

• Für diejenigen unter Euch, die jeweils einen biologischen weißen und Schwarzen Elternteil haben: Gab es eine Sprache darüber, dass Du »gemischt« bist?

Beispiele: Wurde mal angemerkt, dass Du eine besondere Rolle im Leben hast, weil deine Eltern verschiedene Hautfarben haben oder aus verschieden Kulturen kommen? Oder hat Dir schon mal jemand aus der Familie gesagt, dass Du »ja nicht richtig oder wirklich Schwarz« bist?

Inwiefern und durch welche Erlebnisse hast du dich als Kind oder Jugendliche*r exotisiert gefühlt? Erinnerst du dich in diesem Zusammenhang an Erlebnisse mit weißen Eltern, Geschwistern, Lehrer*innen, Ärzt*innen oder Polizist*innen?

Wie geht es Dir mit all dem? Wie verarbeitest Du diese Erlebnisse? Wie gehst Du zum Beispiel mit Wut und Trauer um? Wenn Du in einem geschützten Raum all Deine Wut rauslassen könntest, wie würdest Du es machen?

• Hast Du Rachefantasien? Ganz allgemein oder explizit gegenüber weißen Eltern, Geschwistern oder beispielsweise Lehrer*innen, Ärzt*innen oder Polizist*innen?

Für die Entwicklung des Stückes sucht die Regisseurin nach Erfahrungs- und Erinnerungsberichten, Erzählungen, Kommentaren, Geschichten und Ausdrücken jeglicher Art. Um dem komplexen Thema gerecht zu werden, ist es der Produktion ein Anliegen, sich nicht nur auf die Erfahrung weniger zu stützen, sondern so gut es geht, ein Gespür für so etwas wie eine kollektive Erfahrung zu entwickeln. Von Interesse sind insbesondere auch Emotionen, innere Welten, Träume, Fantasien und Übertreibungen. Ihr könnt uns Texte, Sprachnachrichten, Bilder oder alles was Euch einfällt, schicken.

Eure Texte und Zeugnisse werden zu 100 % anonym behandelt und als Bezugspunkt für die Entwicklung eigener Texte und Szenen genommen. Wortlaute und Originalzitate werden ausschließlich nach Eurem ausdrücklichen Einverständnis verwendet.

Die Produktion MONSTER wird am 29. April 2022 am Schauspiel Köln Premiere haben. Mehr Infos findet Ihr hier.

Für den Fall, dass Ihr Eure Einsendungen unter Eurem echten Namen abschickt: Die einzige Person, die Zugang zu Euren Nachrichten hat und diese anonymisiert, ist die
Regisseurin Anta Helena Recke, die selbst Schwarz ist und ebenfalls ihre eigenen Erfahrungen im weißen Familienkontext einfließen lässt.

Hier findet ihr noch mehr Infos über Anta Helena Recke:
Radio-Interview über »Neues Denken über Schwarz und weiß«, nachzuhören auf RBB Kultur Interview über »Die Konstruktion von Whiteness im Theater«, nachzulesen im Rosa Mag

An:
monster_schauspiel_koeln@posteo.de

Oder:


Schauspiel Köln
Dramaturgie/Projekt MONSTER
z.Hd. von Anta Helena Recke
Schanzenstr. 6-20
51063 Köln

Auch anonyme Zusendungen sind willkommen und werden eingesehen.