Der Traum einer inklusiveren Zukunft – Radouan Mriziga feiert mit ›AKAL‹ Deutschlandpremiere bei PACT Zollverein
»In ihrem Hybridstück aus Ritual, Architektur, Gesang, Poesie, Rap und eben traditionellen Tänzen geht es den beiden Choreografen darum, eine unterdrückte, indigene Vergangenheit aus der Vergessenheit zu reißen. Damit knüpft Mriziga an seine bisherigen Werke an, in denen es bereits um Erkenntnisformen ging, von der islamischen Geometrie bis zu den Erkenntnistheorien der Imazighen. Es klingt nach einer Lehrstunde für den arroganten Westen.« – trailer Ruhr
Kann Choreographie die Lücken in unserem historischen Gedächtnis schließen? ›AKAL‹ (tamazight für ›Erde‹) ist der dritte Teil einer Trilogie von Radouan Mriziga, in der er sich mit den Erkenntnistheorien der Imazighen, der indigenen Bevölkerung Nordafrikas, beschäftigt. Ihre mündlich überlieferte Kultur wurde jahrhundertelang ignoriert, doch für Mriziga enthält sie den Keim einer neuen Zukunft. Im Mittelpunkt jeden Teils der Trilogie, zu der auch ›Sonne‹ und ›Mond‹ gehören, stehen mythologische Frauenfiguren, die die Kultur der Imazighen verkörpern und schützen. In ›AKAL‹ ist es die altägyptische Göttin Neith, die mit Geburt und Tod assoziiert wird und die Seelen der Toten in die Unterwelt führt. In diesem Solo zelebriert Mriziga die Kraft der Göttin in Zusammenarbeit mit der ruandischen Choreographin, Tänzerin und Sängerin Dorothée Munyaneza. Rituale, traditionelle Tänze, Architektur, Geschichtenerzählen, Gesang, Poesie, Rap: In ›AKAL‹ kommt alles in einem intimen choreografischen Raum zusammen, in dem ein neuer Blick auf eine unterdrückte Vergangenheit uns von einer inklusiveren Zukunft träumen lässt.
25. & 26.11. 20 Uhr: Radouan Mriziga ›AKAL‹
Mehr Infos und Tickets unter: pact-zollverein.de
Vorverkauf: 15€ erm. / 10€
Abendkasse: 20€ erm. / 15€
PACT Zollverein
Bullmannaue 20A
45327 Essen