Legendäre Hornklänge am 19. April
Konzert in Gedenken an den Hornisten und ehemaligen Folkwang Professor Hermann Baumann mit internationalen Gästen
Folkwang Prof. Premysl Vojta und ehemalige Studierende der Hornklasse des langjährigen Folkwang Professors Hermann Baumann laden am 19. April um 19.30 Uhr zu einem besonderen Konzert in der Neuen Aula am Folkwang Campus Essen-Werden. Hermann Baumann verstarb am 29. Dezember 2023 im Alter von 89 Jahren. Er gilt als einer der bedeutendsten Hornisten des 20. Jahrhunderts und hat zahllose junge Musiker*innen in ihrer künstlerischen Laufbahn geprägt.
Auf der Bühne zeichnen die Folkwang Professoren Premysl Vojta und Frank Lloyd gemeinsam mit namhaften Absolvent*innen der Klasse Baumann wie Javier Bonet, Wilhelm Bruns und Kerry Turner sowie Hermann Baumann junior und aktuellen Studierenden der Folkwang Hornklasse Stationen seines Lebens und künstlerischen Schaffens nach. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Eigenkomposition von Hermann Baumann, Kompositionen für Solonaturhorn, Hornquartette mit historischen Instrumenten sowie Ausschnitte aus der Hubertusmesse. Mit „Pro Memoria” kann das Publikum zudem eine Uraufführung erleben. Das Stück wurde eigens von Kerry Turner für diesen Anlass komponiert.
Konzertbeginn am Freitag, 19. April, ist um 19.30 Uhr. Vorab findet um 18.00 Uhr ein Vortrag von Stefan Blonk über die Instrumentensammlung von Hermann Baumann statt. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.
Zur Person
Hermann Baumann wurde 1934 in Hamburg geboren. Am 29. Dezember 2023 verstarb der ehemalige Folkwang Professor für Horn im Alter von 89 Jahren. Baumann gilt als einer der bedeutendsten Hornisten des 20. Jahrhunderts und hat zahllose junge Hornist*innen in ihrer künstlerischen Laufbahn geprägt. Von 1966 bis 1995 unterrichtete er an der damaligen Folkwang Hochschule, wo er 1971 zum Professor auf Lebenszeit ernannt wurde. Besonders lag ihm in all den Jahren die Förderung der individuellen künstlerischen Entwicklung seiner internationalen Studierenden am Herzen. Seine eigene außergewöhnliche Solistenkarriere begann er 1964 mit dem ersten Preis beim ARD-Wettbewerb. Weltweit machte sich Baumann daraufhin einen Namen und arbeitete mit führenden Orchestern sowie Dirigent*innen. Stellvertretend seien hier das Gewandhausorchester Leipzig unter Kurt Masur und der Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt genannt, denen er sich sehr verbunden fühlte. Baumanns Repertoire umfasste über 40 Konzerte einschließlich eigens für ihn komponierte Werke wie Hans Georg Pflügers Konzert für Horn und Orchester. Auch als Kammermusiker war er ein gefragter Partner. So wurde ihm u. a. die Uraufführung von György Ligetis Horntrio anvertraut. Vom barocken Corno da Caccia über das Naturhorn bis zu Anforderungen moderner Stücke meisterte er alle Spieltechniken der Horngattungen.